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Der Freiheitskampf







Durch gezielte Aktenvernichtung einerseits und die Kriegsereignisse im Frühjahr 1945 andererseits ist ein Großteil der Informationen zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) in Sachsen unwiderruflich verloren gegangen. Dies trifft teilweise auch auf andere ehemalige Gaue im "Dritten Reich" zu, doch ist für Sachsen eine Sonderstellung zu konstatieren, da hier seit dem Jahr 1933 in kürzester Zeit eine bemerkenswerte Wandlung vollzogen wurde: von einer Hochburg der Sozialdemokratie zu einem der ambitioniertesten Gaue im nationalsozialistischen Deutschland. Diese Entwicklung ist befremdlich und interessant zugleich und wirft zahlreiche Fragen auf; doch erschweren die bereits erwähnten Informationslücken wissenschaftliche Analysen zum Teil erheblich.
Zur Kompensation der Überlieferungsdefizite eignet sich die Tageszeitung "Der Freiheitskampf". Sie ist als amtliches Organ der NSDAP für den Gau Sachsen zum einen (fast) vollständig erhalten und zum anderen vom 1. August 1930 bis 8. Mai 1945 beinahe täglich erschienen. Während dieser Zeitspanne entwickelte sich der "Freiheitskampf" von einem einfachen, flugblattartigen Kampfblatt zu einer einflussreichen, bis zu über 40 Seiten umfassenden, lokal differenzierten und mit Beilagen versehenen Tageszeitung. Kontinuierlich erscheinende Regionalausgaben gab es für die Bezirke Bautzen, Chemnitz, Dresden, Leipzig und Zwickau. Die Beilagen richteten sich an verschiedene Gruppen, z.B. HJ, Frauen, Verwaltung, und wurden in zyklisch wiederkehrenden Abständen eingefügt. Darüber hinaus gab es zudem wöchentliche Beilagen: „Unser Reich“ und „Sächsischer Sonntag“. In den letzten Kriegsjahren musste die Zeitung wiederum zu einem wenige Seiten umfassenden Blatt mit Informationen und Appellen reduziert werden.




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